
Die zarten, duftenden Veilchenblüten umhüllt von Zucker – ein Hauch von Nostalgie.
Veilchen mit ihrem betörenden Duft begeistern die Menschen schon seit langer, langer Zeit und noch stehen sie derzeit in Blüte. Sie verkünden den Frühling. Kaiserin Elisabeth liebte kandierte Veilchen. Auch Goethe mochte diese kleinen Blüten und schrieb über sie in einigen seiner Gedichte, wovon Mozart eines sogar vertonte.

Ein feiner, verlockender, betörender Blütenduft…
Veilchen zu kandieren ist eine sehr mühsame Angelegenheit. Seit einigen Jahren hatte ich dies vor und nie verwirklicht. In diesem Jahr wollte ich es unbedingt einmal wagen, einige dieser kleinen, violetten und zarten Blüten zu konservieren. Ich habe mir die Mühe gemacht und zahlreiche Rezepte im Internet studiert.
Zutaten:
- 200 ml Wasser
- 200 g Zucker
- Veilchenblüten
Zubereitung:
Die Veilchenblüten habe ich sorgsam vom Stiel befreit und beiseite gestellt. Entgegen mancher Rezepte habe ich die zarten Blüten nicht gewaschen. Ich habe es probiert und musste feststellen, dass sie dabei ihre Form und Schönheit verlieren.
Zunächst kochte aus Wasser mit Zucker vermischt einen Sirup. Wenn das Wasser kleine Bläschen bildet, ist der Sirup fertig. Den Sirup habe ich etwas abkühlen lassen.
Auf einem Backblech habe ich Backpapier ausgebreitet und mit Kristallzucker bestreut. Darauf habe ich die Veilchenblüten einzeln mit einer Pinzette verteilt. Den abgekühlten Sirup habe ich in eine Sprühflasche gefüllt und mit der Zuckerlösung nun die Veilchenblüten vorsichtig besprüht. Nach fünf Minuten Wartezeit ließ ich vorsichtig Kristallzucker auf die Blüten rieseln und drehte die Blüten nach kurzer Einwirkzeit vorsichtig mit der Pinzette um. Den Vorgang von der Vorderseite habe ich nun auf der Rückseite wiederholt. Den Zucker habe kurz anziehen lassen und die Blüten mit der Pinzette vorsichtig gedreht.
Den Backofen hatte ich auf 60° C vorgeheizt. Die so vorbereiteten Veilchen konnten nun in den Backofen und 2-3 Stunden trocknen. Die Backofentür bitte einen kleinen Spalt offen lassen, damit Feuchtigkeit verdunsten kann. Wenn sich die Blüten nicht mehr klebrig anfühlen, kann das das Backblech aus dem Ofen genommen werden und abkühlen.

Eben das Blech mit den kandierten Veilchenblüten aus dem Backofen geholt…fertig.
Nachdem die Blüten vollständig abgekühlt sind, können sie in einer kleinen Blechdose dunkel, luftdicht und trocken aufbewahrt werden.
Die kleinen Kostbarkeiten finden ihre Verwendung als Dekoration für Torten, Süßspeisen, Cremes, Eis und werden mit Sicherheit beim Feinschmecker ein großes Lob hervorrufen.
Das Veilchen und der Schmetterling
Ein Veilchen auf der Wiese stand
an Baches Rand und sandte ungesehen,
bei sanftem Frühlingswehen
süßen Duft durch die Luft.
Da kommt auf schwankendem Flügel
ein Schmetterling über den Hügel
und senket zur kurzen Rast
zum Veilchen sich nieder als Gast.
Nikolaus Lenau (1802-1850)

Frisch gepflückte Blüten warten auf ihre Weiterverarbeitung.